Eine Reise durch die Nacht mit 70’s Rocksongs bis hin zu verträumten und intimen Folkpop; so klingt der Indie-Singer-Songwriter Peppler. Am 5. Mai 2023 erschien sein Album „One Night out of Time“ und kurz davor die Single „Explode & Explore“. Wir haben mit dem Musiker über seine Musikreisen quer durch Europa, seinen besonderen Sound und die aktuelle Tour gesprochen.
Wie kam es dazu, dass du zur Musik gefunden hast und was waren die frühen Einflüsse, die deine Karriere inspiriert haben?
Peppler: Zu Beginn hab ich am Lagerfeuer mit Freunden gespielt, erste Bands gegründet und vor allem die 60er- und 70er-Musik für mich entdeckt durch lange Autofahrten mit der Familie und durch Freunde. Dann immer weiter in die Zeit zurück gereist und die Lieder nachgespielt. Erste Open Stages in Groningen (NL) und Dublin waren für mich dann Übungsspace.
Mit deiner Musik im Gepäck hast du bereits einige Länder bereist. Welches Land oder welche Stadt hat dich am meisten beeindruckt und warum?
Mein Auslandssemester in Dublin war schon sehr inspirierend. Überall war Musik, in jedem Pub. Oft in versteckten kleinen Kellern mit tollen Open Stages. Jeden Wochentag konnte man tolle Folkmusik erleben und auch selber spielen und sich entwickeln. Das Publikum war sehr wertschätzend und Musik war einfach ein großes Ding – mittendrin in der Gesellschaft. Fast könnte man denken, es hat sich alles um die Musik gedreht. Die Orte, Bars und Pubs waren der Space dafür, die Menschen kamen für die Musik. Das empowert einen sehr, weil man sieht, was man für eine Energie reinträgt in die „Gesellschaft“.
Du bist auch Teil mehrerer Bandprojekte. Wie unterscheidet sich deine Arbeit in einer Band von der Arbeit als Solo-Künstler?
In einer reinen Bandformation kann man, positiv gesagt, viel lernen, wenn man offen bleibt. Weil mehr Personen was reingeben und mitsprechen. So entsteht öfter was Neues, was man selber gar nicht auf dem Schirm hatte. Es ist oft demokratischer, manchmal dadurch aber auch komplizierter in einer Band. Es braucht viel Kommunikation und Organisation. Hier lerne ich musikalisch und menschlich wohl mehr.
Solo entscheide ich alles wie Setlist, Venues und Proben selber. Es fühlt sich freier an und man braucht natürlich viel Eigenmotivation, was bei mir nie das Problem war. Hier ist die Organisation und der finanzielle Output als Solo-Künstler besser, soweit ich das erlebe. Die Mischung macht es für mich interessant und dadurch behalte ich bei jedem Projekt den Spaß daran.
Deine Musik hat einen sehr nostalgischen und stimmungsvollen Sound. Wie sieht der Songwriting-Prozess bei dir aus?
Wenn ich in lockerer Stimmung auf der Gitarre rumspiele, finde ich irgendwann eine Melodie, die ich mag. Im besten Fall sind es schon 2 oder 3 Teile, die zusammenpassen. Dazu summe ich erstmal und finde langsam Wörter, die passen. Das Thema und die musikalische Stimmung finden nach einer Zeit immer gut zusammen. Es ist wirklich jedes Mal wie ein Funken Magie. Über dasselbe Thema, z.B. lange Autofahrt mit einem guten Freund könnte man viele Lieder schreiben, weil sobald die Noten anders sind, ist die Stimmung und damit die Wörter und die Gedanken anders. Im Flow-Zustand kann es sehr schnell gehen, so ein Lied. Manche ziehen sich aber auch über Jahre und werden irgendwann erst fertig.
Du hast kürzlich dein Debütalbum als Peppler veröffentlicht. Welcher Song daraus liegt dir besonders am Herzen und warum?
„Explode & Explore“ ist ein sehr intensiver, inniger Song über Connection, den ich sehr gerne mag. Er fängt zerbrechlich an und endet in einem großen Finale mit Saxofon Solo, das fasst die vielen Seiten des Albums gut zusammen und bleibt aber in diesem 70s Vibe, den ich so mag. Für so einen Song ist es gut, sich abends Zeit zu nehmen und durchzuatmen, dann entfaltet sich die Musik. Nichts für schnell mal in der U-Bahn hören. Diese Stimmung mag ich gerade sehr.
Wirst du 2023 auch live on stage zu sehen sein? Welche Projekte können wir in Zukunft noch von dir erwarten?
Jetzt gerade sind wir erstmal auf Deutschland Tour mit dem neuen Album. Danach wird es weitere Gigs mit Band und Solo deutschlandweit geben. Nächste Touren sind geplant. Außerdem spiele ich weitere Auftritte mit der Alternative Folk Band BLUE SALOON.
Und mit meiner Freundin als Magic Folk Duo „Rosaro & Peppler“. Wir singen auf Deutsch, Englisch, Französisch und Georgisch mit diversen Instrumenten.
Erste Konzerte stehen hier fest:
11.06.23 – Witzenhausen (Gartentour)
09.07.23 – Stuttgart – Bunter Beton Festival
15.07.23 – Bad Neustadt
04.09.23 – Turisede Folk Festival
Das Album „One Night Out of Time“ von Peppler ist ab sofort auf allen Download- und Streamingplattformen verfügbar.
Für weitere Informationen:
Mareen Eichinger | macheete
E-Mail: presse@macheete.com