Am vergangenen Freitag fand im Happy Go Lucky Hotel & Hostel im Berliner Stadtteil Charlottenburg eine außergewöhnliche Kunstausstellung statt. Insgesamt 17 Künstler:innen verwandelten das Treppenhaus und die Innenwände des Hotels in eine beeindruckende Galerie von Kunstwerken, die vor Ort von Publikum, Presse und den Künstlern selbst bewundert wurden. Unter den Anwesenden befand sich auch der renommierte Künstler Dom Browne aus Irland, der für die Gestaltung der Außenfassade des Hotels und Hostels verantwortlich war. Diese Fassade soll jedoch ab dem 1. Oktober endgültig von ihrer farbenfrohen Gestalt zu einer schlichten weißen Fassade zurückkehren.
Das Berliner Hostel mit dem Namen „Happy Go Lucky“ am Stuttgarter Platz steht vor der Verpflichtung, seine Fassade bis spätestens zum 1. Oktober vollständig neu zu gestalten und somit das auffällige Street-Art-Werk des irischen Künstlers Dom Browne zu entfernen. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat dem Eigentümer eine entsprechende Frist gesetzt. Andernfalls plant das Amt, auf Kosten des Eigentümers Alexander Skora eine Zwangsvollstreckung einzuleiten.
Der Entscheidung zur Fristsetzung ging ein langwieriger juristischer Streit voraus. Anfangs drehte sich die Auseinandersetzung um „unzulässige Werbung“, da der Eigentümer den Namen des Hostels auf die Fassade geschrieben hatte. Letztendlich führte die Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts dazu, dass das als „extrem bunt“ beschriebene Street-Art-Gemälde die Sicht auf ein nahegelegenes denkmalgeschütztes Gebäude beeinträchtigte. Das Urteil betonte, dass die „Kunstfreiheit ihre Grenzen findet“, wenn das Ortsbild durch eine „Verunstaltung“ beeinflusst wird.
Vor elf Jahren ließ Alexander Skora die Fassade in Orange streichen. Im Jahr 2016 verzierte Dom Browne, der irische Künstler, diese mit Smileys, Herzen und einem stilisierten Schriftzug des Hostelnamens. Nun soll die Wand entweder beige oder grau übermalt werden.
„Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. Wir sind begeistert über die zahlreichen Besucher, die gekommen sind, um die Kunstwerke zu bewundern“, äußerte sich Alexander Skora zufrieden. „Unabhängig vom Ausgang dieser Situation werden wir unseren Weg weitergehen. Kunst wird stets ein integraler Bestandteil des Happy Go Lucky Hotel & Hostel sein.“
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