Vom Pressetext zur Markenstrategie: Mareen Eichinger im Gespräch über die Zukunft der Musik-PR

Mareen Eichinger ist seit 15 Jahren eine feste Größe im Musik-Business. Mit ihrer Erfahrung hat sie nicht nur für renommierte Labels wie Universal, Sony Music und Warner gearbeitet, sondern auch mit Künstlern wie Jason Derulo, Snoop Dogg, Kelly Clarkson oder Bazzi zusammengearbeitet. Kaum jemand hat den Wandel in der Musikbranche so intensiv miterlebt wie sie. Als kreative Kopf hinter macheete verbindet Mareen klassische PR mit innovativen Ansätzen, um Musik nicht nur hörbar, sondern erlebbar zu machen. Im Interview beantwortet sie die häufigsten Fragen, die Künstler:innen beschäftigen – von erfolgreicher PR über Social-Media-Strategien bis hin zu den Trends der Zukunft.

Mareen, seit 15 Jahren bist du im Musik-Business unterwegs und hast dabei den Wandel der Branche miterlebt. Was hat sich am stärksten verändert?

Mareen Eichinger: Es hat sich viel verändert. Früher war Musikpromotion stark von klassischen Medien wie Print oder Radio abhängig, heute stehen digitale Kanäle und direkte Fan-Interaktion im Vordergrund. Eine der spannendsten Entwicklungen ist, dass Musik nicht mehr nur gehört, sondern auf vielfältige Weise erlebt wird – sei es durch immersive Events, interaktive Social-Media-Kampagnen oder durch die Verbindung von Musik und Marken. Diese ganzheitliche Herangehensweise hat die Branche auf ein neues Level gehoben.

Was bedeutet das für Künstler:innen?

Mareen Eichinger: Für Künstler:innen bedeutet das, dass sie sich nicht mehr allein auf ihre Musik verlassen können. Es geht darum, ein Gesamterlebnis zu schaffen: Wie präsentiere ich mich? Wie nehme ich meine Fans auf die Reise mit? Kreative Kampagnen, authentische Social-Media-Strategien und unvergessliche Live-Momente sind der Schlüssel, um in der heutigen, schnelllebigen Musiklandschaft sichtbar zu bleiben.

Wie wichtig ist Storytelling in der Musikbranche, und wie können Künstler:innen dies effektiv nutzen?

Mareen Eichinger: Storytelling ist heute absolut essenziell. Musik allein reicht oft nicht aus, um aufzufallen. Es geht darum, eine Geschichte zu erzählen, die emotional packt und die Fans mitnimmt. Das kann die Entstehungsgeschichte eines Songs sein, ein Blick hinter die Kulissen oder der persönliche Weg des Künstlers. Wir helfen Künstler:innen, ihre Geschichten zu finden und sie authentisch auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder in PR-Kampagnen zu erzählen. Wichtig ist, dass die Erzählung nicht aufgesetzt wirkt, sondern echt ist – Fans spüren sofort, wenn etwas nicht authentisch ist.

Du hast angesprochen, dass Musik erlebt werden sollte. Wie könnte das konkret aussehen?

Mareen Eichinger: Es gibt so viele Möglichkeiten, Musik erlebbar zu machen. Zum Beispiel durch intime Listening-Partys, bei denen Fans die Musik vorab in einem besonderen Setting hören können. Oder durch Brand-Kooperationen, die nicht nur die Reichweite steigern, sondern auch neue Erlebniswelten schaffen. Auch die Vernetzung mit Creators aus der Content-Welt bietet eine Chance, die Musik auf eine kreative Art zu inszenieren. Wir bei macheete haben immer das Ziel, Musiker:innen und ihr Publikum zusammenzubringen – sei es durch Events, strategische Partnerschaften oder digitale Storytelling-Konzepte.

Welche Rolle spielen Brand-Kooperationen in der Musikbranche?

Mareen Eichinger: Brand-Kooperationen sind mehr als nur Sponsoring. Es geht darum, eine gemeinsame Geschichte zu erzählen, die sowohl zur Marke als auch zum Künstler passt. Besonders spannend finde ich, wie kreativ und emotional solche Partnerschaften sein können. Wir arbeiten daran, solche Synergien zu schaffen – ob für ein Album-Release, ein Event oder langfristige Künstlerstrategien. Es ist eine Win-Win-Situation: Die Marke profitiert von der Authentizität der Musik, und die Künstler:innen erreichen neue Zielgruppen.

Welche Künstler betreut ihr bei macheete?

Mareen Eichinger: Wir betreuen Künstler:innen aus den unterschiedlichsten Genres – von Hip-Hop über Pop und Singer-Songwriter bis hin zu Klassik und Jazz. Uns ist wichtig, dass wir mit Künstler:innen zusammenarbeiten, die offen für Neues sind und den Wunsch haben, ihre Musik nicht nur zu veröffentlichen, sondern erlebbar zu machen. Dabei unterstützen wir sowohl Newcomer als auch etablierte Künstler:innen und Labels wie Sony Music, Warner oder Universal. Unsere Projekte sind so vielfältig wie die Musik selbst – und genau das macht es so spannend.

Was sind häufige Fehler, die Musiker oder Labels bei einem Release machen?

Mareen Eichinger: Zeitmanagement ist ein häufiges Problem. Viele kommen erst kurz vor der Veröffentlichung zu uns, wenn weder Strategie noch Materialien vollständig sind. Das führt oft zu suboptimalen Kampagnen. Ein weiterer Fehler ist die fehlende Klarheit über die Zielgruppe. Wer nicht genau weiß, wen er ansprechen möchte, verliert sich schnell. Und schließlich unterschätzen viele die Bedeutung von Kontinuität – Fanbindung und Community-Aufbau müssen langfristig gedacht werden.

Welche Fehler sollten Künstler:innen in der Social-Media-Kommunikation unbedingt vermeiden?

Mareen Eichinger: Der häufigste Fehler ist, dass Künstler:innen Social Media nicht strategisch nutzen. Einfach nur posten, ohne ein Ziel oder eine klare Botschaft, verpufft oft wirkungslos. Ein weiterer Fehler ist Unregelmäßigkeit – wer wochenlang nichts postet, verliert schnell die Aufmerksamkeit der Fans. Wichtig ist auch, authentisch zu bleiben: Zu viel Perfektion oder gekünstelte Inhalte wirken schnell unnahbar. Und schließlich sollten Künstler:innen vermeiden, auf Kritik oder Shitstorms unüberlegt zu reagieren. Social Media ist ein mächtiges Tool, das mit Bedacht und vor allem mit einer klaren Strategie genutzt werden sollte.

Was passiert, wenn ich mit macheete zusammenarbeite?

Mareen Eichinger: Am Anfang steht immer ein ausführliches Gespräch, in dem wir Ziele, Zielgruppen und Timings klären. Danach erstellen wir ein individuelles Angebot und einen Promoplan, der genau festlegt, was wann gemacht wird – von Pressearbeit über Social-Media-Content bis hin zu Eventorganisation. Jede:r Künstler:in bekommt zudem eine eigene Presse-Lounge auf unserer Website, wo alle relevanten Materialien wie Biografie, Fotos und Pressetexte gebündelt sind. Sobald alles vorbereitet ist, beginnt die eigentliche Arbeit: Medienansprache, Content-Kreation, Follow-ups und Kampagnenmanagement.

Und wie wird man als Künstler oder Band bei euch aufgenommen?

Mareen Eichinger: Uns ist wichtig, dass wir gut zusammenpassen. Wir bitten daher vorab um Hörproben, Bilder und Infos, um einen Eindruck vom Künstler oder der Band zu bekommen. Wenn uns gefällt, was wir sehen und hören, entwickeln wir ein individuelles Konzept. Uns geht es nicht darum, einfach jede Anfrage anzunehmen, sondern langfristig erfolgreiche Kooperationen aufzubauen. Ein:e Künstler:in sollte sich bei uns gut aufgehoben fühlen, und umgekehrt wollen wir überzeugt sein, dass wir die richtigen Partner für den Erfolg sind.

Was würdest du Newcomern empfehlen, die 2025 durchstarten wollen?

Mareen Eichinger: Sie sollten frühzeitig eine klare Strategie entwickeln. Wer auf Sicht fährt, verschenkt viel Potenzial. Es ist wichtig, kontinuierlich präsent zu sein – mit regelmäßigen Releases, gutem Social-Media-Content und kreativen Ansätzen, um Fans einzubinden. Gleichzeitig sollten sie offen sein für innovative Formate, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Creators oder immersive Erlebnisse wie interaktive Events.

Wie können Künstler:innen trotz begrenztem Budget ihre Reichweite und Sichtbarkeit steigern?

Mareen Eichinger: Mit einem klaren Fokus und kreativen Ansätzen lässt sich auch mit wenig Budget viel erreichen. Wichtig ist, die Ressourcen gezielt einzusetzen. Social Media bietet hier eine große Chance: Authentischer Content, wie Behind-the-Scenes-Videos oder persönliche Einblicke, kann viral gehen und eine starke Bindung zu den Fans aufbauen. Kollaborationen mit anderen Künstler:innen oder Creators helfen ebenfalls, Reichweiten zu bündeln. Zudem sind lokale PR-Kampagnen oft effektiver und kostengünstiger als nationale Streuung. Wer strategisch vorgeht und auf Qualität statt Quantität setzt, kann auch mit kleinem Budget große Effekte erzielen.

Was treibt dich nach 15 Jahren im Business immer noch an?

Mareen Eichinger: Die Möglichkeit, ständig Neues zu erschaffen. Die Musikbranche verändert sich rasant, und es gibt immer wieder neue Wege, Künstler:innen zu unterstützen. Besonders motiviert mich, Musik und Marken auf kreative Weise zu verbinden, Events zu gestalten und Geschichten zu erzählen, die bleiben. Es ist ein unglaublich erfüllender Beruf, der mich jeden Tag aufs Neue inspiriert.

Du möchtest mit uns arbeiten und uns vorab per E-Mail kontaktieren? Dann schick uns gerne vorab ein paar Hörproben per E-Mail – wir melden uns bei dir! Hier findest du ein paar Infos, welche PR-Leistungen wir anbieten.