Ferdinand Schwartz: „Nach Coldplay möchte ich jetzt eigenständig weiter machen“

Nach einer längeren Social Media Pause meldete sich Ferdinand Schwartz pünktlich zum Sommer mit seiner neuen Single „Summer Vibe“ zurück. Kurz nach dem Release performte der 21-jährige Musiker seinen neuen Song live beim Volleyball-Event Techniker Beach Tour auf dem Nürnberger Hauptmarkt. Mit uns hat Ferdinand Schwartz über sein Leben nach dem Auftritt mit der Band Coldplay und seine Arbeit als eigenständiger Musiker gesprochen. Gerne stellen wir euch das Interview lizenzfrei zur Verfügung.

 

Deine neue Single „Summer Vibe“ ist ein waschechter Sommerhit. Erzähl uns doch mal, wie der Song entstanden ist.

Ferdinand Schwartz: Ich habe den Song im Sommer 2018 im Zuge einer Writing-Session geschrieben, aus der auch die Single „Hold You“ und der letzte Track meiner Debüt-EP „Thoughts On Humanity While It Rains“ entstanden sind. Ab dann hatte ich den Song für längere Zeit unfertig auf Eis gelegt und erst wieder nach ungefähr einem Jahr aufgegriffen. Die Produktion hatte ich schon im Kopf, konnte sie aber erst Anfang diesen Jahres nach meinen Ansprüchen umsetzen, da ich erstmalig seit einem halben Jahr auch selbst produziere.

Was ist die Botschaft hinter dem Song für dich?

Ferdinand Schwartz: Der Song soll das Gefühl einer Pool-Party mit Freunden in einer heißen Sommernacht vermitteln, aus der sich eventuell die ein oder andere Bekanntschaft entwickelt.

Du hast bereits als Kind das Klavierspielen erlernt und später auch mit einem Jazz- und Pop-Studium vertieft. Hat dich diese Musik schon immer fasziniert und warum?

Ferdinand Schwartz: Ich hatte als Kind zuerst eine klassische Klavierausbildung und habe aber durch mein absolutes Gehör immer schon nebenbei andere Songs nachgespielt, die ich gern gehört habe. Diese Songs kamen hauptsächlich aus der Pop- und Jazz-Richtung, da ich damit aufgewachsen bin und viele der Künstler, die mich auch heute noch stark prägen, kommen aus diesem Genre.

Mit gerade mal 19 Jahren durftest du gemeinsam mit Coldplay auf der Bühne den Song „Everglow“ performen. Wie kam es zu diesem unfassbaren Moment?

Ferdinand Schwartz: Ich hatte auf dem Konzert der Band ein Schild mit der Aufschrift „Can I Play Everglow For You“ hochgehalten. Das hat Chris Martin dann gesehen und mich zu ihm auf die Bühne geholt.

Was ist seitdem alles passiert? Kann man sagen, dass der Moment dein Leben verändert hat oder dich als Musiker?

Ferdinand Schwartz: Der Moment hat natürlich viele Türen geöffnet und war eine große Starthilfe selbst in das Business einzusteigen. Ich bin aber trotzdem froh, mittlerweile wieder als eigenständiger Künstler gesehen zu werden, um nicht ewig nur der virale Junge zu sein, der mal mit Coldplay Klavier spielen durfte. Ich habe ein Jahr nach dem Auftritt im Münchner Olympiastadion meine erste EP „Goldfish Paradise“ veröffentlicht und bin seitdem als Solo-Künstler, Songwriter, Arranger, Produzent und Musical Director mehrerer Bands, sowie als Studio- und Livemusiker tätig. Ich habe aus dem Ganzen viele neue Erfahrungen mitgenommen und viele tolle und interessante Leute kennengelernt, mit denen ich seither teilweise auch eng zusammenarbeite.

Welche anderen Musiker inspirieren dich?

Ferdinand Schwartz: Puh, da gibt es viele. Zu meinen größten würde ich Sting, Justin Timberlake, Charlie Puth, The 1975 und auch Coldplay zählen. Aber die Liste ist natürlich lang. Das sind sehr verschiedene Künstler, was vielleicht auch daran liegt, dass ich sehr offen für unterschiedliche Musikrichtungen bin und auch bei meinem eigenen Songwriting gerne genreübergreifend arbeite. Das zu trennen macht für mich im musikalischen Kontext wenig Sinn, das ist was für die Theoretiker.

Du bist seit ein paar Jahren als selbstständiger Musiker unterwegs und kannst davon Leben. Wie schaut dein Alltag als Musiker aus?

Ferdinand Schwartz: Das ist sehr verschieden. Da ich momentan komplett eigenständig ohne Label, Management oder Agentur arbeite, umfasst mein Aufgabengebiet sehr unterschiedliche Dinge. Mein Tag startet entweder mit Büroarbeit, Mails oder Telefonaten, manchmal auch direkt mit Meetings. Wobei ich den Schreibtisch morgens gerne vorziehe, um dann im Laufe des Tages beziehungsweise am Abend und in der Nacht die entsprechende Ruhe für die kreativen Dinge und die Musik zu haben. Manchmal setze ich mich aber auch direkt nach dem Frühstück ans Klavier, weil ich eine neue Idee habe oder starte den Tag im Studio.

Aber genau diese Vielseitigkeit macht das Ganze für mich so reizvoll. Ich darf jeden Tag neue, spannende Dinge erleben und bin unglaublich dankbar, diese Abwechslung meinen Beruf nennen zu dürfen. Auch wenn es natürlich wie bei jedem Selbständigen teilweise sehr viel und auch anstrengend ist, da wir hier täglich von 18 bis 20 Stunden-Tagen sprechen.
Eine beständige Sache gibts allerdings in meinem Alltag: Ich falle nach jedem Tag immer komplett geschafft und mit einem Lächeln in mein Bett!

Gibt es schon Pläne für deine Zukunft? Was steht bei dir demnächst alles an?

Ferdinand Schwartz: Es wird in meinem Leben immer nur die Musik geben, daher wird das auch weiterhin meine berufliche Laufbahn sein. In welchem Umfang und wie genau ist in diesem Job ja immer etwas ungewiss, deswegen bin ich weiterhin gespannt, was das Leben so für mich bereit hält. Ich sag nur immer: Das wichtigste ist, vorbereitet zu sein, man weiß nie was kommt. Ein aktuelles Beispiel ist, dass ich letztens durch Zufall Max Giesinger im Zug getroffen habe. Wir hatten uns kurz unterhalten und am nächsten Tag schrieb er mich an, ob ich Lust hätte, bei ein paar Festivals diesen Sommer für ihn als Support-Act aufzutreten. Das sind auch die nächsten Live-Termine, wir sind mit Max quer durch Deutschland unterwegs. Zeitgleich arbeite ich derzeit an meiner zweiten EP, die im September diesen Jahres erscheinen wird. Die zweite Single-Auskopplung „Whenever“ ist für Mitte Juli geplant.

 

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