Ansage trifft auf Poesie: Rapper Sky Murdoch veröffentlicht Album „Ausbeute“

Er kommt in Frieden, aber mit kriegerischen Absichten. Grund zur Sorge besteht dennoch nicht, denn die Art und Weise mit der Sky Murdoch den Kampf erklärt, ist ausschließlich musikalisch und macht deutlich: Der Rapper ist nicht nur ein Mann der klaren Ansagen, sondern ein nachdenklicher Poet mit Tiefgang. „Ausbeute“ nennt sich das Debütalbum des Künstlers, welches im November das Licht der Welt erblickte.

Der Longplayer nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das Leben und den Alltag, es schaut hinter Selbstverständlichkeiten, lässt oft innehalten und nachdenken. Auf dem 11 Tracks starken Album zeigt Sky Murdoch, dass er nicht nur ein versierter Texter und Rapper ist, sondern auch was er als Produzent auf dem Kasten hat. Einen Einblick in das Seelenleben und musikalische Schaffen von Sky Murdoch liefert das Video zum „Song „Ich kann fliegen„.

Doch wer ist dieser Sky Murdoch? Auf seinem Debüt gibt sich der Rapper mal als Träumer, mal als Realist. Er reist um die Welt, liest am Strand Marx und Leninn, denkt „Eindimensional“ oder lässt sich zu 80s-Synthie-Beats durch die “Stadt” treiben. Mit einem „Ticket“ geht es in die U-Bahn durch seine Gedankenwelt. Unterlegt mit einem eingängigen Piano-Loop gewährt Murdoch Einblicke in seine künstlerische Arbeit. Er erzählt von schlaflosen Nächten am Piano, von brennenden Augen und den eigenen Ansprüchen: “Weil ich keinen Bock auf Lückenfüller habe, dauert ein ganzes Album dann mehrere Jahre.”

Auch wenn Sky Murdoch mitunter wirkt als sei er ein aus der Zeit gefallener Grübler und Feingeist, erzählt er in Berliner-Manier ganz bodenständig von seiner Herkunft und konterkariert die klassische lokalpatriotische Rap-Attitüde. “Ick sag mal so, wo ick herkomm, is eigntlee nich wichtig / Weil ick kann nischt dafür, und wo ick lande wees ick ooch nich.” In “Toyboy” wiederum schlüpft er in die Rolle des zum Objekt gemachten Partners, der nur unverbindlichen Sex bekommt und dessen Gefühle unerwidert bleiben. Ganz bewusst spielt er hier mit Geschlechterrollen und Klischees – aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern lieber mit einem Augenzwinkern.

Sky Murdoch ist ein Rapper, der seine Sympathie für Singer-Songwriter-Tradition nicht verschweigt. Ein Künstler, dem man seine Liebe zu 90s HipHop anhört und der auch 4-to-the-floor zu seinem Repertoire zählt. Und wenn er vom vielen Denken eine Pause braucht, tanzt er in der Küche und geht textlich auf die Ebene des doppelten Bodens: “Das hier ist auf’n Punkt und nicht zum Kopfzerbrechen / Für dein Wohlbefinden, aber nicht zum Kostverächten / Mal keine Missverständnisse über das, was ich sag / Safe Space, keine Trigger, für was du nicht magst.”

Mit seinem Debütalbum legt Sky Murdoch die Messlatte für tiefgründige deutschsprachige Musik ein ganzes Stück höher. Er beweist, dass musikalischer Facettenreichtum und ein eigener, unverkennbarer Stil kein Widerspruch ist. Das macht ihn zu einem der spannendsten Newcomer der Stunde.

„Ausbeute“ von Sky Murdoch erschien vor kurzem als digitaler und physischer Tonträger.
Kauflink: https://ffm.to/ausbeute

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Mareen Eichinger (PR & Kommunikation)
E-Mail: presse@macheete.com